Vorstehertag 2011

Ein volles abwechslungsreiches Programm erwartete die 45 Teilnehmer des diesjährigen Vorstehertages im Bezirk Erfurt.

Bei strömendem Regen begaben sich am Samstag morgen die Erfurter Bezirksämter, aktive und im Ruhestand befindliche Vorsteher und die Bezirksbeauftragten gemeinsamen mit ihren Frauen auf die Reise nach Buttstädt. Der schon zu einer schönen Tradition gewordene "Vorstehertag" führte diesmal über Buttstädt, Herrengosserstedt (in Sachsen-Anhalt) nach Weimar.

Zunächst versammelten sich alle im ehemaligen Kirchenraum der Gemeinde Buttstädt. In diesem nun leeren Saal fand man Schutz vor Regen und Wind, konnte mit Gebet und Lied diesen Tag beginnen.

Die erste Station war eine Besichtigung der evanglischen St. Michaeliskirche in Buttstädt. Altkantor Mey verstand es, mit Ausflügen in die Vergangenheit die Geschichte und Schönheit dieses Gotteshauses darzustellen und viele einzigartige Details am Bau und der Gestaltung des Innenraumes in den Blickpunkt zu rücken. Mit einem im italienischen Stil erbauten Altar, einem wertvollen alten wieder gefundenen Altarbild, einer kostbaren, leider renovierungsbedürftigen alten Orgel, einem schief stehenden Kirchturm und vielen anderen Dingen wurde das Besondere dieser bereits 1510 erbauten Kirche richtig lebendig.

Der nächste Punkt im Tagesprogramm war das Deutsche Bahn-Infocenter in der Nähe von Herrengosserstedt. Interessante Ausführungen über die ICE-Hochgeschwindigkeitsverbindung Berlin-München - zukünftige Fahrzeit ca. 4 Stunden - und hier besonders der Abschnitt Halle/Erfurt fesselten die Zuhörer. Die damit verbundenen Brücken- und Tunnelbauarbeiten wurden durch mehrere Kurzfilme anschaulich verdeutlicht. So werden ab 2015 durch Thüringen und somit auch durch den Arbeitsbereich mancher Vorsteher ICE-Züge mit Tempo 300 km/h fahren.

Angefüllt mit vielen Informationen über den Tunnelbau mit Sprengung und Tunnelbohrmaschine ging es ein paar Kilometer zurück in die Speisegaststätte Büschmann in Herrengosserstedt. Ob Wildschweinbraten mit handgemachten Thüringer Klößen, Schweineroulade oder ein großer Pastateller, es reichte für alle und gestärkt konnte die Fahrt nach Weimar in das neue Gemeindezentrum angetreten werden. Der Regen hatte nun aufgehört und im Verlauf des Nachmittages wurde es heller und zeitweise kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor.

Während die aktiven Vorsteher zur Einweihung bereits das neue Gemeindezentrum kennengelernt hatten, waren einige Ruhestandsvorsteher zum ersten Mal in der neuen Kirche. Nach einem Willkommenstrunk wurde im Kirchensaal Platz genommen. Als musikalischer Höhepunkt des Nachmittages verzauberte Prof. Leidel von der Hochschule für Musik in Weimar die Zuhörer mit seinen Orgeldarbietungen. Ohne lästige Noten verstand er es, in anschaulicher Weise uns vertrautes Liedgut gepaart mit informativen Erklärungen zum Aufbau der Orgel in vielfältiger Registrierung zu Herzen gehend vorzutragen. Der Kirchensaal mit seiner guten Akustik verstärkte - vom Piano bis zum Fortissimo - den Eindruck in wunderbarer Weise. Das Resümee: Die Orgel ist wahrlich die Königin der Instrumente. Gern hätten alle weiter den Orgelklängen gelauscht, doch im Foyer hatten fleißige Helfer bereits die Kaffeetafel gedeckt. Geschwister der Gemeinde hatten leckeren Kuchen und auch Herzhaftes bereitet, sodass für jeden Geschmack etwas zu finden war. Selbst eine kunstvoll gestaltete "Kirchentorte" stand am Buffet. In gemütlicher Runde konnten so manche schöne Gespräche geführt werden. Als dann auch noch der "Eismann" kam, langten alle noch mal gern zu.

Leider blieb die Zeit nicht stehen, die Heimreise musste angetreten werden. Alle waren sich einig, ein schöner Tag mit vielen Eindrücken geht zu Ende. Dank allen fleißigen Helfern und unserem himmlischen Vater der seinen Segen und Frieden für diesen "Vorstehertag" geschenkt hat.

G.N.