Versiegelung, Konfirmation, Silberhochzeit

Für Sonntag, 20. Mai 2012 hatte sich Apostel Wosnitzka in der Gemeinde Kahla angemeldet. Im Rahmen des Besuches waren verschiedene Handlungen vorgesehen: eine Heilige Versiegelung, Konfirmation unserer beiden Konfirmanden und Spendung des Segens zur Silberhochzeit.

Der Apostel legte dem Gottesdienst das Wort Sprüche 11, 27 zugrunde:

"Wer nach Gutem strebt, trachtet nach Gottes Wohlgefallen; wer aber das Böse sucht, dem wird es begegnen."

Gottes Wohlgefallen ruht auf uns, wenn wir die Verbindung zu ihm suchen, ihn als Ratgeber in allen Situationen in unser Leben einbauen und um Weisheit beten, das Gute zu erkennen. In dem Bibelwort aus den Sprüchen ist die Aufforderung enthalten, nach dem Wohlgefallen Gottes Ausschau zu halten. Wer dem Guten nachjagt, auf dem liegt das Wohlgefallen Gottes. Dabei verwies der Apostel auf die Begegnung Jesu mit dem reichen Jüngling, der ihn als guten Meister ansprach (Markus 10, 17.18). Gott allein ist gut. Gutes tun heißt, täglich nach einer innigen Verbindung zu Gott suchen und diese aufrecht zu erhalten in jeder Lebenssituation. Der, der die Verbindung zu Gott hält, erlebt auch heute noch Wunder. Manche Aufgaben und Hürden im Leben scheinen unüberwindbar. Doch wenn man die Verbindung zum Vater sucht, wenn man Gutes tut, kommt man auch heute noch über manche Schwierigkeiten hinweg. Wir suchen, bauen, pflegen die Verbindung zu Gott im Gebet, im Gottesdienst, wo er uns nahe sein möchte, und im Suchen der Gemeinschaft. Einzelgänger haben es schwer. Gemeinschaft trägt, gibt Kraft und wirkt Freude.

Was ist eigentlich das Böse, was ist Teufels Werk und Wesen des Teufels? Das steht nicht dran. Um das Böse zu erkennen, braucht es Weisheit. Diese Weisheit kann man erbeten, erflehen und von Gott erhoffen. Der Teufel ist nicht so simpel, dass er daherkommt mit einem Pferdefuß. Vieles, was so schön verpackt ist, das ist nicht von Gott. Schauen wir uns um in der Gesellschaft, Familie und vielleicht auch in der Gemeinde:

  • Individualismus - Jeder will sich selbst verwirklichen. Man hat keine Zeit mehr für den anderen.
  • Egoismus - In einer Zeit voll Egoismus brauchen wir Gemeinschaft, unsere Konfirmanden brauchen Gemeinschaft. Sie brauchen unser Verständnis, wenn sie etwas getan haben, das sie hinterher vielleicht bereuen.

Wo Gottes Wohlgefallen auf den Menschen ruht, wird Segen sichtbar. Da ist göttliche Kraft, Mut, Zuversicht und ein Miteinander, wie Jesus es vorlebte, in der Hinwendung zum Nächsten.

Bei Gott zählt im Unterschied zu den Menschen nicht nur der Erfolg, sondern bereits das Bemühen. Das Konfirmationsgelübde bedeutet nicht, dass wir immer nur noch Gutes tun. Es sagt aus, dass wir uns darum bemühen, treu zu sein. Wer sich in seiner Unvollkommenheit und Schwachheit erkennt und zu Gott wendet, erfährt Vergebung und Stärkung.

Zum Mitdienen rief der Apostel den Bezirksältesten Schnur und Vorsteher Priester Fritzsche.

Im Anschluss an die Predigt folgte die Heilige Versiegelung, welche die Kinder der Gemeinde Kahla feierlich umrahmten. Danach legten unsere beiden Konfirmanden ihr Konfirmationsgelübde ab.

Den Segen zur silbernen Hochzeit spendete Apostel Wosnitzka am Nachmittag im familiären Kreis.

G.F.