Einander kennenlernen, gut miteinander auskommen, Zeit miteinander verbringen

… waren die Vorstellungen der Konfirmanden des Bezirkes Erfurt zu Beginn der diesjährigen Konfirmandenfreizeit am 14. und 15. April 2018 in Erfurt. Bezirksevangelist Heiko Born stellte in diesem Zusammenhang gleich am Anfang heraus, das Wertvollste, was wir uns schenken können, ist Zeit!

Die geplante Mischung aus „richtig Spaß“ und ernsten, nachdenklichen Tönen begann bei strahlendem Sonnenschein am Samstagmittag mit einem gemeinsamen Gebet, einführenden Worten und einem kleinen Imbiss.

Anschließend war ein einstündiges Austoben in einem Erfurter Trampolinpark angesagt. Einmal fliegen können? Kein Problem! Ein herrlicher Kampf gegen die Gesetze der Physik. 

Wieder in der Kirche angekommen, konnten fehlende Reserven bei einem Kaffeetrinken unter freiem Himmel ergänzt werden.

Die gemeinsame letzte Konfirmandenstunde wurde in drei Teams durchgeführt. Gemeinsam erarbeitete Ergebnisse wurden einander im freien Vortrag vorgestellt. Und die konnten sich sehen bzw. hören lassen. Diesen scharfen Schnitt vom körperlichen Austoben zu kirchlichen Themen haben die Konfirmanden einfach souverän gemeistert.

Doch damit war der strahlende Samstag noch nicht Geschichte. Zum Einen musste erst für das Abendbrot die Pizza selbst nach eigenen Geschmacksvorgaben belegt werden. Zum Anderen lagerten schon Taschenlampen in einem Korb, für eine Führung der besonderen Art auf der Erfurter Zitadelle Petersberg. Für eine Stunde tauchten Konfirmanden, Betreuer und Eltern in die Geschichte der Erfurter Zitadelle ein. Nur von den Taschenlampen erhellte „Horchgänge“ wurden durcheilt und das Leben der Soldaten, die in diesem Bauwerk Dienst taten, bekam Gestalt.

Bei der Ankunft in der Kirche war es schon dunkel. Die Gruppenräume wurden zu Schlafräumen umfunktioniert und für manchen der Konfirmanden war es das erste Mal, dass in einer Kirche übernachtet wurde. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Gebet am Altar. Kniend im nur leicht beleuchten Kirchensaal, dieses Gefühl ist unbeschreiblich.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht begann der Sonntag mit einem deftigen Frühstück, Aufräumarbeiten und Vorbereitung auf den Jugendgottesdienst. Überall in der Kirche wurde vorbereitet. Es duftete nach mitgebrachtem Essen. Aus den Räumen klang Musik. Es wurde geübt und geräumt und überall mittendrin, die Konfirmanden.

 

Auch der Jugendgottesdienst hatte wieder zwei getrennte Gedankenrichtungen.
Gleich am Anfang legte der Bezirksälteste Niebhagen, berührt durch eine Strophe des Eingangsliedes, den Jugendlichen ans Herz, daran zu denken, dass ein Leben sehr schnell enden kann. Auch ein junges Leben. Da wurde es sehr still in der Kirche.

Doch im Dienen wurde den Jugendlichen ins Herz geschrieben, Gold zu kaufen, göttliches Gold. Es wurde geraten, die Gnade Gottes anzunehmen und der Ratschlag aus dem Bibelwort Offenbarung 3, Vers 18 erteilt, „Augensalbe“ zu verwenden, um Dinge richtig ein- und wertschätzen zu können.

Spaß zu haben, das Leben zu genießen, etwas zu erleben, das hat auch einen festen Platz im Leben unserer Jugend. Doch dabei stehen zu bleiben, sich nur mit sich selbst beschäftigen, auf Kosten anderer oder der Natur zu leben, Gott aus dem Leben ausschließen, ist zu kurz gedacht.

Im Anschluss an diesen Gottesdienst war bei Essen und Trinken die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zum Vertiefen von Freundschaften, bevor die Uhr oder die Eltern zur Heimfahrt mahnten.

Fazit:
Man hat Zeit miteinander verbracht, hat sich kennen- und schätzen gelernt und man ist gut, ja bestens miteinander ausgekommen.
Ein Anfang ist gemacht, unterstützen wir die Jugend auf ihrem Weg!