Bezirksapostelhelfer Helge Mutschler in Sangerhausen

Einen besonderen Höhepunkt erlebte die Gemeinde Sangerhausen am 22.03.2023 mit dem Besuch von Bezirksapostelhelfer Helge Mutschler. Zum ersten Mal hielt er einen Gottesdienst im Kirchenbezirk Erfurt und überraschte die Gemeinde mit einer außergewöhnlichen Ordination.

Bezirksapostelhelfer Helge Mutschler diente mit dem Wort aus Lukas 13; 12, 13

Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte zu ihr: „Frau, du sollst deine Krankheit los sein!“ Und er legte ihr die Hände auf. Sofort richtete sie sich auf und pries Gott.

Nach dem erlebten Gemeindegesang und dem Lied des Chores „Herr, ich komme zu dir“  äußerte der Bezirksapostelhelfer, dass er spüren könne „hier ist eine Gemeinde, die Jesus liebt – danke dafür – ich liebe Jesus auch. Das verbindet uns.“

Bezug nehmend auf den erlebten Stammapostelgottesdienst am vorhergehenden Sonntag in Lüneburg stellte er fest,
noch nie in so einer Klarheit die Verbindung zwischen Jesu Leidenszeit und den Anfechtungen der Kirche von heute gehört zu haben.

Jesus musste leiden, bevor er Auferstehung feiern konnte.
Die Anfechtung der Kirche Christi in diesen Tagen ist wie beim Gottessohn vorhergesagt und Gottes Plan. Dass muss uns nicht beunruhigen.

Von Lukas 9 bis Lukas 19 ist die Passionszeit beschrieben.
Jesu Weg über den Einzug nach Jerusalem bis hin zur Kreuzigung.

Auf diesem Weg begegnete er der Frau aus dem Textwort, die schon 18 Jahre lang an der Krankheit litt. Sie hatte einen kranken Rücken und ging sehr krumm.
Sie konnte nur sehen, was unten war, was vor ihr lag. Manchmal gibt es schleichende Krankheiten, man wird immer krummer und immer mehr gedrückt.
Manchmal ist es ein Unfall, der von jetzt auf gleich alles verändert. Im übertragenen Sinne kann das auch etwas Anderes sein, das uns belastet.
Ein Sorgenrucksack. Man sieht nur den Unrat, den ganzen Kram … Gott möchte, dass du dich aufrichtest, aufatmen kannst – frei nach oben schauen.
Wirf deinen ganzen Ballast ab, wirf deinen ganzen Kram vor den Herrn, richte dich auf.

Im Folgenden übertrug der Dienstleiter das Geschehen auf die Zuhörer.
Der Herr kennt Deine gesamte Lebensgeschichte. Er weiß genau, wer du bist. Er rührt uns an. Er nimmt uns unsere Qual – unsere Schuld.
Er heilt uns. Er ruft uns zu: „richte dich auf“. Er ist es der dich sieht, sich immer sorgt und liebt und sogar im Angesicht des Todes sagte: "Vater vergib ihnen,
denn sie wissen nicht was sie tun"
und "Siehe, das ist dein Sohn! Siehe, das ist deine Mutter!", "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein".

Bezirksältester Holger Niebhagen führte im Weiteren aus, dass er aus dem Stadtbild eine Frau kennt, die immer stark gekrümmt läuft, weil eine Krankheit sie dazu zwingt.
Passen wir auf, dass wir nicht in der Gemeinde die Ursache dafür sind, dass jemand unseretwegen gebeugt geht, sich ärgert, nur nach unten schauen kann…

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls gab es für die Gemeinde mit der Ordination einer Diakonin noch eine besondere Überraschung.
Hierfür nahm sich der Bezirksapostelhelfer trotz der abendlichen Stunde viel Zeit und führte liebevoll und nachdrücklich aus, was mit der Amtsvollmacht und dem Amtsauftrag verbunden ist.

Nach der Ordination forderte der Bezirksapostelhelfer die frisch ordinierte Diakonin auf: „So, nun drehen Sie sich mal um und schauen Sie in die Gemeinde - in die Augen Ihrer Geschwister und freuen Sie sich. Die haben Sie lieb!“

Dem trinitarischen Segen schloss sich der gesungene Segenswunsch des Chores an mit dem Lied „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“.

Ein besonderer Gottesdienst, der noch lange nachklingen wird.