Dritter Themenabend in Erfurt

Der dritte Themenabend im Jubiläumsjahr der Gemeinde Erfurt behandelte das Thema "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht". Als Referent war Bezirksältester Rainer Schalk aus Neumünster angereist.

Am Freitag, dem 22. Juni 2007 fand der dritte Themenabend im Jubiläumsjahr der Gemeinde Erfurt statt. Zum Thema "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht" war als Referent Bezirksältester Rainer Schalk aus Neumünster angereist.

Bereits im Flyer zu dieser Veranstaltung wurde auf die Problematik aufmerksam gemacht. Finanzielle Vorsorge und Versicherungsschutz werden regelmäßig überprüft. Aber mit den Folgen bzw. Auswirkungen eines Unfalls oder einer schweren Krankheit befassen wir uns nicht ausreichend. Dieses Thema wird meist verdrängt.

Rainer Schalk stellte anhand von Beispielen vor Augen, welche Einschränkungen des Lebens eintreten können und leitete daraus ab, welchen Fragen sich jeder Einzelne stellen muss. Er forderte auf, sich mit dem Thema "Vorsorge" intensiv auseinanderzusetzen und sich die eigenen Vorstellungen und Wünsche bewusst zu machen. Auch die Wünsche betreffs des eigenen Todes sollte man dabei nicht ausklammern.

Um sicher zu gehen, dass die eigenen Wünsche auch wirklich berücksichtigt werden, empfiehlt es sich eine Vorsorgevollmacht mit Patientenverfügung zu erstellen.

Trotz der Tatsache, dass Vorsorge kein "Thema für den Frühstückstisch" ist, sollte man sich schon im Vorfeld fragen: Wem vertraue ich? Wie soll meine medizinische Behandlung und Pflege aussehen? Welche Wünsche habe ich bezüglich der Seelsorge? Wie soll der Sterbeprozess gestaltet werden? Wen möchte ich an meiner Seite haben? Wie soll die Beerdigung aussehen?

Jede Vorsorgevollmacht ist individuell, sollte aber trotzdem folgende Punkte beinhalten:

  • Eingangsformel
  • Wünsche und Vorstellungen für den Bevollmächtigten
  • Hinweise zu Wünschen und Vorstellungen bei Pflegebedürftigkeit

Patientenverfügung

  • persönliche Erfahrungen und Werte
  • Einleitungssatz/Patientenverfügung
  • Fragen zur medizinischen Behandlung
  • Vorstellung vom Sterben
  • Aussagen zur Verbindlichkeit
  • Hinweise auf Erläuterungen zur Patientenverfügung
  • Hinweise auf Eintrag ins Zentralregister
  • Schlussbemerkung
  • Datum, Unterschrift, (evtl. Zeugen)

Allen, die sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen wollen, sei empfohlen, sich von der Internetseite www.nak-norddeutschland.de eine Broschüre und ein Texthandbuch herunterzuladen. Mit dem Texthandbuch kann sich jeder eine eigene Vorsorgevollmacht erstellen.

Beim anschließenden gemeinsamen Imbiss wurden noch manche Fragen erörtert und diskutiert.

Der nächste Themenabend wird am Freitag, 28. September 2007 zum Thema "NAK-karitativ" stattfinden. Referent wird Bezirkevangelist Jörg Leske sein.

S.H./A.B. Fotos: T.S./M.K.

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