„Das Licht Christi“ – Bischof Ralph Wittich besucht die Gemeinde Sangerhausen

Am 1. Adventssonntag, 2. Dezember 2018, leitete Bischof Ralph Wittich den Gottesdienst in der Gemeinde Sangerhausen.

„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ (Jesaja 9,1)

 

„An diesem Sonntag beginnt das neue Kirchenjahr. Advent ist die Zeit des Lichtes, der besonderen Düfte, der besonderen Lieder und eine Zeit der besonderen Stimmungen,“ so leitete Bischof Wittich die Predigt ein. „Es ist jedoch die Zeit der höchsten Anspannung und der intensivsten Beschäftigung. Wir hetzen von einer Besinnung zur Anderen“. Wir freuen uns auf diese Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten. Nutzen wir die Gottesdienste, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Vergessen wir nicht diejenigen, die in dieser dunklen Zeit alleine sind oder Leid zu tragen haben. Durch stillen Händedruck oder eine Umarmung können wir Bruder und Schwester zeigen, Du bist nicht allein.

 

Adventszeit heißt warten. Warten auf die Wiederkunft des Herrn Jesus Christus. Es ist aber auch eine Zeit, in der wir über unsere eigene Zukunft nachdenken. Es ist eine Zeit in der wir uns deutlich machen, Gott weiß, was er tut. Wir können unser Vertrauen zu Gott erneuern.

 

Das Licht einer Kerze macht keinen Lärm, ist warm und vertreibt die Dunkelheit. Die Dunkelheit hat nicht die Macht, das Licht zu vertreiben. Wir sehen ein Licht der Hoffnung. Jesus ist als göttliches Licht in die Welt gekommen. Es zeigt uns, dass Gott kein strafender, unnahbarer Gott ist, sondern ein barmherziger, gütiger Gott ist, ein liebender Vater.

 

Im Licht des Heiligen Geistes erkennen wir uns selbst. Es ist eine Selbstreflektion. Es geht um mich. Das Wort soll an uns selbst wirken.

 

Jesus hat sich um die Verachteten gekümmert, die Hilfebedürftigen und die in der Gesellschaft nichts galten. In der Adventszeit sind die Menschen am spendierfreudigsten. Wir Christen sollten unsere Hilfsbereitschaft nicht auf finanzielle Mittel beschränken. Christus zeigt, dass er sich dem Nächsten zuwendet und sich niemandem vom Hals hält.

 

Im Licht des Heiligen Geistes erkennen wir auch falsche Propheten. In der heutigen Zeit wird so viel versprochen und so wenig gehalten.....    Die Menschen sind heutzutage nur auf das Negative fixiert. Das Leben als Christ kann schön sein und hat viel Schönes zu bieten. Das können wir ohne schlechtes Gewissen genießen. Unser Blick richtet sich nicht nach unten auf das Negative sondern nach oben auf das schöne Licht Jesus Christus. Wir als Christen sollten dieses Licht hochhalten. Wir können nicht die Welt retten, aber wir können etwas Wärme und Licht in die Welt bringen.

 

In seinem Predigtbeitrag erläuterte Bezirksvorsteher Holger Niebhagen am eigenen Erlebnis vom „Dinner im Dunkeln“, dass Dunkelheit ein sehr beklemmendes Gefühl auslösen kann. Manche Menschen leben in dieser beklemmenden Dunkelheit und Einsamkeit. Ihnen sollten wir nahe sein.

 

„Wenn aus Feindschaft Freundschaft würde, das wäre das schönste Licht,“ leitete der Bischof auf die Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls über. „Es ist mühsam, schwer, langwierig, zäh. Aber es ist möglich mit Gottes Hilfe!“

Aus dem Gottesdienst des Bischofs Ralph Wittich in Sangerhausen am 2.12.2018