„Jesus einkehren lassen“ - Apostel Wosnitzka in der Gemeinde Mühlhausen/Thüringen
Einen der letzten Gottesdienste seiner aktiven Amtszeit leitete Apostel Rolf Wosnitzka am Mittwochabend, den 12.12.2018 in der weihnachtlich geschmückten Gemeinde Mühlhausen/Thüringen. „Ich kenne aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man sich auf den Ruhestand vorbereitet,“ so der Apostel in Anspielung auf seine Ruhesetzung am 23.12.2018 in Weimar. Er spendete noch einmal das Sakrament der Heiligen Versieglung.
Als Grundlage für den Gottesdienst verlas der Apostel das Bibelwort:
„Und als die Schriftgelehrten unter den Pharisäern sahen, dass er mit den Sündern und Zöllnern aß, sprachen sie zu seinen Jüngern: Isst er mit den Zöllnern und Sündern? Als das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“
Markus 2,16.17
In dieser vorweihnachtlichen Zeit bereiten sich die Menschen auf das Fest des Friedens, dem Weihnachtsfest, dem Fest der Geburt Jesu vor.
Apostel Wosnitzka ging auf die Dekoration im Kirchenschiff ein und erläuterte die tiefe Bedeutung und Historie des Schwibbogens im Erzgebirge. Die Bergleute der damaligen Zeit arbeiteten sehr schwer für sehr wenig Geld und haben dabei ihre Gesundheit eingebüßt. Sie konnten im Winter oft ein halbes Jahr keinen Sonnenschein, kein Tageslicht sehen, weil sie von frühmorgens bis spätabends unter Tage waren. Die Dorfbewohner wollten ihnen in der finsteren Zeit ein Licht geben, die Stimmung der Bergarbeiter aufhellen und stellten diese Lichterbögen ins Fenster. Die Schwibbögen haben sich bis heute nicht nur im Erzgebirge als Zeichen des Lichtes gehalten.
Mancher befindet sich in einer schwierigen Lebenssituation und fragt sich: ‚Lieber Gott bist du überhaupt noch da? Hast du mich vergessen?‘. Immer wenn wir mit Bruder und Schwester zusammenkommen, sind das solche Lichtblicke für unsere Seele. Durch dieses göttliche Licht werden wir herausgehoben aus der Trübsal. Wir können erkennen: Er hat uns immer noch lieb! Wir können uns ausrichten nach dem Gnadenlicht Jesus Christus.
Um dieses Licht zu erkennen, müssen wir uns auf ihn vorbereiten, unser Herz öffnen und ihn einkehren lassen.
Apostel Wosnitzka beschrieb die Situation und den gesellschaftlichen Wert der Zöllner und am Beispiel der stadtbekannten Sünderin in der Zeit des Bibelwortes. Sie gehörten zur Unterschicht der Gesellschaft. Dass Jesus bei diesen Menschen einkehrte, sie liebte, mit ihnen aß und mit ihnen sprach, stieß auf Unverständnis. Wir müssen unsere Sündhaftigkeit erkennen und ehrlich mit uns selbst sein. Wenn wir uns zu Jesus hinwenden, können wir Gnade empfangen. Wir können uns die Gnade Jesu nicht verdienen. Jesus will uns die Gnade schenken.
In der Zugabe bestätigte Bezirksvorsteher Holger Niebhagen, dass eine Begegnung mit dem Apostel, mit Bruder und Schwester ein Lichtblick in unserem Leben ist. Dieser Gottesdienst vermittelt uns, dass wir uns unserer eigenen Hilfsbedürftigkeit und Sündhaftigkeit bewusst sind. Das hat Einfluss auf unser Verhältnis zu Jesus Christus und zu unserem Nächsten. Wir schauen nicht verächtlich, sondern wertschätzend auf unseren Nächsten und zeigen ihm so das Heil in Jesus Christus.
Bezirksevangelist Heiko Born stellte die Frage, ob es denn Starke und Gerechte gibt, die Jesus nicht bedürfen. Selbstgerechtigkeit wie bei den Schriftgelehrten kann dazu führen, dass man sich der Heilsbedürftigkeit nicht mehr bewusst ist.
Vor der Feier des Heiligen Abendmahles spendete Apostel Wosnitzka einem Ehepaar das Sakrament der Heiligen Versieglung. Mit tiefbewegtem Herzen nahm er die Hände des blinden Bruders und der stark sehbehinderten Schwester und hielt diese während der gesamten Ansprache ganz fest. „Ich kann Euch nicht wieder sehend machen. Das ist nicht meine Aufgabe. Dazu habe ich nicht die Kraft erhalten. Ich möchte Euch aber das Licht Gottes und der Gemeinschaft geben,“ sagte der Apostel als Einleitung dem Ehepaar.
Der Gottesdienst wurde vom Gemeindechor und einem Musikensemble mitgestaltet.
Aus dem Gottesdienst des Apostels Rolf Wosnitzka in Mühlhausen /Thüringen am 12.12.2018
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