Festliches Konzert mit DUO VIMARIS in Sangerhausen

Unter dem Titel „Prunk und Herrlichkeit – Barockmusik von Georg Friedrich Händel“ lud die neuapostolische Gemeinde Sangerhausen zu einem festlichen Konzert am Samstag, 19. Oktober 2019 mit dem Duo Vimaris ein. Jürgen Hartung als Organisator und Orgelverantwortlicher freute sich sehr über die rege Teilnahme der etwa 50 Gäste.

Das DUO VIMARIS, bestehend aus den Berufsmusikern Mirjam und Dr. Wieland Meinhold aus Weimar, präsentierten dieses Mal Werke des großen Komponisten Georg Friedrich Händel. „Als Hallenser war ich bereits als Kind sehr von der festlichen Musik Händels begeistert. Bei seinen Werken bekam ich regelmäßig ein Gänsehautgefühl,“ schwärmte der Universitätsorganist. 

 

Als Einstimmung auf das Konzert erklärte Dr. Meinhold dem interessierten Publikum die Sangerhäuser Orgel. Mit dem ersten Aufbau in der alten Neuapostolischen Kirche Sangerhausen wurde von der Fa. Köhler aus Pretsch/Elbe im November des Jahres 1964 begonnen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten durch die Orgelbauer Hans- Jürgen Vogel und Jürgen Seidenberg konnte die Orgel im Jahre 1994 erneut wieder eingesetzt werden.


1400 Orgelpfeifen verteilt auf 2 Manuale und Pedal stehen dem Orgelspieler zur Verfügung. Mit ihnen kann ein ganzes Blechblasorchester in unterschiedlichen Stimmungen als Fundament, Begleitung oder Solo zusammengestellt werden.


Auf die Frage, ob die Zeit der richtigen Orgeln aufgrund der Größe und des Preises nicht bald zu Ende sei, antwortete Wieland Meinhold: „ Die Orgel ist die Königin der Instrumente. Es gibt sehr, sehr gute elektronische Orgeln, die sogar im Wohnzimmer Platz finden. Die Töne wurden von echten Orgeln aufgenommen. Der Klang ist mit geschlossenen Augen kaum zu unterscheiden. Eine Orgel, wie diese hier in dieser Kirche, ist ein klingendes Gebäude und hat eine Seele. Viele großartige Menschen haben bereits darauf gespielt. Das Instrument lebt. Ich spiele viel lieber auf einer Orgel mit einer Seele.“

In diesem Konzert erklangen Meisterwerke G.F. Händels, gespielt von Dr. Wieland Meinhold auf der Orgel und am Piano in Begleitung seiner Frau Mirjam Meinhold mit Gesang und Flöte.
G.F. Händel liess sich damals von beschwingter italienischer aber auch von schwerer, getragener englischer Musik inspirieren.
 

Die Freude beim Spielen der Stücke sollte auf das Publikum übertragen werden. „Wir sind sehr dankbar, dass Mirjam diese Aufführung bestreiten konnte. Noch vor 2 Tagen lag sie mit einer schweren Krankheit im Bett,“ erzählte der Künstler nach der Veranstaltung. Mit Bravour wurden Werke, wie das „Hallelujah in F-Dur“, „Menuett & Marsch aus der Wassermusik“ „Pifa, eine Hirtenmusik“ sowie  „Largo“ bis hin zur „Tochter Zion“ und „festlichen Postludium“ vorgetragen.

 

Nach anhaltendem Applaus zog der Meister noch einmal alle Register der Orgel und bereitete den Zuhörern wieder eine Gänsehaut.

Im Anschluss an das Konzert nahm sich das DUO VIMARIS und Jürgen Hartung ausreichend Zeit für die Zuschauer zu einem Selfi, der Orgelbesichtigung und für ein Gespräch.