Mit Pauken und Trompeten ins neue Jahrzehnt

Jubiläumskonzert „40 Jahre Zentralchor und Orchester“

Eigentlich sollte im Mai 2020 das Jubiläumskonzert „40 Jahre Zentralchor Sachsen/Thüringen“ stattfinden. Wie so vieles andere, fiel diese Veranstaltung der Pandemie zum Opfer. Inzwischen feierte 2022 auch das Zentralorchester sein 40jähriges Bestehen, das in seinem Aufbau einem klassischen Sinfonieorchester gleicht. Nun konnte Anfang Mai 2023 das Jubiläumskonzert im Gemeindezentrum der Neuapostolischen Kirche in Plauen vor dem zahlreich erschienenen Publikum aller Altersgruppen nachgeholt werden.

Zu Beginn der musikalischen Stunde hieß Bezirksevangelist und Vorsteher von Plauen, Karsten Treiber, alle Anwesenden und Mitwirkenden herzlich willkommen und eröffnete das Konzert mit einem Gebet voller Dank, für diese musikalischen Gaben. 

Im Jubiläumskonzert wurden viele bekannte geistliche Lieder und Musikstücke dargeboten, teilweise in speziellen Bearbeitungen für das Ensemble von allseits bekannten Komponisten wie Friedhelm Deis (1930–2008), Hermann Ober (1926–2006) oder Carsten Borkowski/Lübeck (*1965). Gerrit Junge/Wilhelmshaven (*1973), Musikleiter der Neuapostolischen Kirche Nordostdeutschland, hatte sich unter die Anwesenden gemischt und wurde herzlich willkommen geheißen. Den Zuhörern wurde unter anderem eine Uraufführung einer neuen Bearbeitung des bekannten Liedes „Dennoch bleibe ich stets an dir“ (von F. A. Gerling) entgegengebracht. Die Klangvielfalt der Darbietungen von Chor und Orchester erfüllte den Kirchenraum in Plauen bis in die allerletzte Reihe und nicht zuletzt auch die Herzen aller. Von „Mache dich auf“ (Palmer/H. Ober), „Die Himmel rühmen“ (Beethoven), „Singet dem Herrn ein neues Lied (Fr. Deis) über „Ich lobe meinen Gott“ (Kjellström/Borkowski) bis zum einfühlsamen Schlusslied „Amen“ (John Rutter) - alles in allem ein grandioses Musikerlebnis! Besonders beeindruckend war der gemeinsame Gesang mit allen Anwesenden in der Mitte des Konzertes mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“.

Die Moderation zur über 40jährigen Geschichte des Ensembles und zu den vorgetragenen Titeln übernahm der Leiter und Dirigent des Ensembles, Evangelist Jürgen Gerisch. Sie war gespickt mit Wissenswertem und mancherlei gemeinsam Erlebtem aus dessen langjähriger Arbeit als Chor- und Orchesterleiter, aber auch aus der Anfangszeit.

Auf Anregung von Bezirksapostel Artur Köhler gründete Priester und Fachberater für Musik, Karl Gerisch (1934–2017), im Jahr 1980 einen Jugendsonderchor in Leipzig. Mit weiteren, begabten Sängern aus den damaligen Kirchenbezirken Halle, Gera und Plauen entstand in der Folge der Zentralchor der Gebietskirche Sachsen/Thüringen. Nur zwei Jahre später kamen unter seiner Leitung 20 junge, fortgeschrittene Musiker zu gemeinsamen Orchesterproben zusammen und bildeten damit den Grundstock für das Zentralorchester der Gebietskirche. Nach fast 20 Jahren Ensembleleitung übergab er 1999 die Leitung an seinen Sohn Jürgen Gerisch.

Zentralchor und Orchester gestalteten in der Vergangenheit Programme mit überwiegend geistlichem Inhalt, wobei stets Wert auf Vielfalt der Musikstile gelegt wird. Beide Klangkörper unternahmen neben zahlreichen Konzerten in der Gebietskirche, u.a. bei Besuchen der jeweiligen Stammapostel, auch mehrere Konzertreisen. Diese haben bei den Mitwirkenden und den Zuhörern gleichermaßen bleibende Eindrücke hinterlassen: Beispielsweise das Konzert 1996 anlässlich des Besuchs von Stammapostel Richard Fehr 1996 in der Plauener Festhalle. Des Weiteren erklang das anspruchsvolle Deutsche Requiem von Johannes Brahms in Unna und Herfurt zum 25jährigen Jubiläum des Ensembles ebenso wie viele andere Stücke mehr.

Fast am Ende des Konzertes brachten zwei Sänger im Namen aller heutigen Musiker und Sänger sowie im Namen all derer, die längst ausgeschieden sind aus dem Ensemble, ihren Dank für die geleistete Arbeit der beiden Chorleiter aus. Jürgen Gerisch gab diesen Dank an das Ensemble zurück mit der Frage:  Was wäre ein Chorleiter ohne Chor und Orchester?

Es gäbe noch vieles über das Ensemble zu berichten, was hier den Rahmen sprengen würde. Man freut sich auf viele weitere Konzerte!