20 Jahre Partnerschaft und Freundschaft

Am 22./23. Juni 2013 trafen sich Glaubensgeschwister aus Wetter/Ruhr und Oberwillingen in Oberwillingen unter dem Motto „20 Jahre Partnerschaft und Freundschaft“ zu einem gemeinsamen Wochenende.

Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Einheit, wurde zwischen den Städten Wetter/Ruhr und Stadtilm/Thüringen eine Partnerschafts- und Freundschaftsurkunde unterzeichnet. Dadurch kam es auch zum Kontakt der neuapostolischen Gemeinden dieser Städte.

Am 1. Oktober 1993 fuhren 25 Glaubensgeschwister der Gemeinden Stadtilm, Oberwillingen und Reinsfeld das erste Mal ins Ruhrgebiet. Ein Jahr später kam es zum Gegenbesuch. Es folgten weitere Besuche und es entstanden schöne Freundschaften und Verbindungen. Im Juli 1999 wurde die Gemeinde Stadtilm in die Gemeinde Oberwillingen eingegliedert. Das änderte aber nichts am schönen Verhältnis zu der Gemeinde im Ruhrgebiet. Bis heute treffen und besuchen sich die Glaubensgeschwister der Gemeinden.

Da vor 20 Jahren alles angefangen hat, standen die diesjährigen Tage der Begegnung unter dem Motto „20 Jahre Partnerschaft und Freundschaft“.

21 Glaubensgeschwister aus der Gemeinde Wetter folgten der Einladung und wurden am Samstagvormittag 9:30 Uhr in der Kirche in Oberwillingen herzlich begrüßt. Die Vorsteher beider Gemeinden gaben ihrer Wiedersehensfreude Ausdruck und selbstverständlich gingen die Gedanken zurück zum 1. Oktober 1993, dem Tag der ersten Begegnung. Man war sich einig, dass das Kennenlernen, die daraus entstandenen Freundschaften und Verbindungen und die gegenseitigen Besuche für viele zu einem wertvollen Bestandteil des Glaubenslebens und eine Bereicherung des Gemeindelebens wurden. Dieses Jubiläumsfest sollte zur Pflege dieser Freundschaft dienen.

Für den Vormittag war ein Besuch des Bunkermuseums in Frauenwald geplant. 11.00 Uhr sollte dort eine Führung beginnen.

Die Gäste aus Wetter konnten ihre Fahrzeuge auf dem Kirchengrundstück stehenlassen, denn sie wurden von Schwestern und Brüdern der Gemeinde Oberwillingen gefahren. So konnten sie während der Fahrt ganz entspannt ein kleines Stückchen vom Thüringer Wald kennenlernen.

Die Fahrzeugkolonne kam rechtzeitig und ohne Zwischenfälle am Waldhotel „Rennsteighöhe“ an. Hier begann der Rundgang durch das Bunkermuseum, das den Besuchern fachkundig, interessant und mitunter auch humorvoll vorgestellt wurde.

Das Objekt ist ein geschichtliches Denkmal. Die Besucher erhalten durch die Führung einen Einblick in die Geschichte der DDR. Während eine Vielzahl von Bunkern als Gefechts- und Schutzanlagen erbaut wurden, handelt es sich bei der Anlage am Hotel "Rennsteighöhe" um einen Führungsbunker, ähnlich denen, die schon im 2. Weltkrieg zum Einsatz kamen. Im Ernst- bzw. Kriegsfall sollte er der Bezirkseinsatzleitung Suhl zur Gewährleistung ihrer Führungsaufgaben und zum Schutz gegen jegliche Art von militärischen und kriegerischen Handlungen dienen. Er wurde in der Zeit des kalten Krieges erbaut und durch das Ministerium für Staatssicherheit verwaltet und betrieben.

Der Besuch dieser Einrichtung war für unsere Gäste aus dem alten Bundesland Nordrhein-Westfalen eine besondere Erfahrung. Aber auch bei „gelernten DDR-Bürgern“ sorgte der Rundgang für Erstaunen und Kopfschütteln.

Ilmenau war das nächste Ziel. Dort wurden wir von unserem Glaubensbruder Holger Borchmann und seinem Team auf dem Grundstück der NAK Ilmenau zum Mittagessen erwartet. Es gab Thüringer Klöße und einen herzhaften Kesselgulasch. Danke an das Team.

Es war noch genügend Zeit, um einen Blick in die neuerbaute Kirche zu werfen und den Klängen der Orgel zu lauschen. Ein Dankeschön dem Vorsteher der Gemeinde Ilmenau, der uns den Zwischenstopp ermöglichte.

Rechtzeitig zum Gemeindefest kamen alle wieder in Oberwillingen an. Das begann 14.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung im Kirchensaal durch unseren Bezirksältesten Wolfgang Schnur und unseren Bezirksevangelisten und Vorsteher Heiko Born.

Dann, denn das Wetter meinte es sehr gut mit uns, konnte im Freien gefeiert werden. Bei Kaffee und Kuchen freute man sich über das Wiedersehen oder es wurden neue Freundschaften geschlossen. Die Kinder tummelten sich auf einer Hüpfburg, sie konnten klettern, Tischtennis spielen oder basteln.

Die Zeit verging schnell. Für 17.00 Uhr war ein Konzert geplant und alle nahmen im Kirchenraum Platz. Große und kleine Sänger und Instrumentalisten stellten in ihren Vorträgen die musikalische Seite der Gemeinde Oberwillingen vor.

Danach stieg allen ein bekannter Duft in die Nasen. Was wäre ein Gemeindefest ohne Thüringer Bratwurst? So klang das Fest mit einem gemeinsamen Abendessen und Zusammensein bei schönem Wetter und freudiger Stimmung aus.

Den Gottesdienst am Sonntagmorgen konnten wir ebenfalls mit unseren Freunden aus Wetter erleben. Der Bezirksevangelist und Vorsteher Heiko Born leitete den Dienst. Er gab dem Bezirksevangelisten und Vorsteher der Gemeinde Wetter, Frank Schauerte, und einigen Priestern der Partnergemeinde Gelegenheit, der Gemeinde von dem abzugeben, was in ihren Herzen stand. Über dem Gottesdienst stand: „Komm wie du bist!“

Alle waren sich einig, das Kommen hat sich gelohnt.

Nach dem Gottesdienst bedankte sich der Vorsteher der Gemeinde Wetter noch einmal für die Einladung und Gastfreundschaft. Er überreichte dem Vorsteher von Oberwillingen ein Aquarell der neugestalteten Neuapostolischen Kirche von Wetter als Dankeschön und zur Erinnerung an das schöne Fest.

Ein Buffet in einem Zelt auf dem Kirchengrundstück lud ein zum Brunch. So gab es nach der Seelenspeise auch wieder etwas für den Leib. Es war noch ein wenig Zeit, und so genoss man noch etwas die schöne Gemeinschaft.

Der Abschied rückte immer näher. Ein kleines Abschiedsgeschenk sollte unsere Gäste an das erinnern, was zum 20. Jubiläum gemeinsam erlebt wurde.

Beim Verabschieden rief man sich zu: „Na, dann bis zum nächsten Mal.“ Da war schon die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen, auf die nächste Begegnung zu hören.

Ein herzliches Dankeschön unserem himmlischen Vater, der die Vorbereitungen und das Fest gesegnet hat.

Danke allen, die zum Gelingen des Jubiläums beigetragen haben.

F.J.