Kindergottesdienst für die Bezirke Erfurt, Gotha und Meiningen

Schon der Altarschmuck mit Fischernetzen, einem Steuerrad, echtem Schilfgras und vielen Fischen stimmte alle kleinen und großen Gottesdienstbesucher auf die Begebenheit des großen Fischzuges am See Genezareth ein.

Zur Begrüßung spielte Benjamin auf der Orgel und der Kinderchor aus Erfurt sang voller Begeisterung das Lied „Ein Licht geht uns auf“. Bei den Worten des Bezirksältesten Dietmar Voigt zu Bildern vom See Genezareth kehrte dann im Kirchenraum – wie nach dem Sturm auf dem See Genezareth – langsam Stille ein. So konnten alle dem Gebet von Bischof Ralph Wittich, dem Bibelwort aus Lukas 5 und der Bibellesung von Jana und Nina lauschen.

Dem Bischof gelang es im Gottesdienst, die Kinder in die Zeit des Herrn Jesus mitzunehmen bzw. mit kindgerechten Begriffen die Begebenheit in ihre Gedankenwelt zu holen.

Simon (später Petrus genannt) saß mit den anderen Fischern am See. Sie flickten die Netze und Jesus merkte gleich, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie waren traurig, weil sie die ganze Nacht auf dem See gefischt, aber nichts gefangen hatten. Doch sie brauchten die Fische – das war ihr Einkommen –, um ihre Familien zu ernähren!

So manches Kind konnte sich gut in Simon und „seine Kollegen“ hineinversetzen, hatte es doch selbst schon einmal geangelt. Dazu braucht man viel Geduld und nicht immer ist das Mühen erfolgreich.

Als Jesus zu Simon sagte, dass er noch einmal hinausfahren sollte, hätten sich die Fischer lieber erst einmal „ausgepennt“, zumal sie als gute Fischer wussten, dass man im See Genezareth nur nachts Fische fängt. (Jesus kannte sich als Zimmermann sicher gut mit Holz aus, aber mit Fischen?) Doch Simon kannte Jesus schon ein bisschen näher, er vertraute ihm. Jesus war vor einiger Zeit schon einmal am See Genezareth gewesen und hatte damals die Schwiegermutter von Simon gesund gemacht. So sagte er als „Boss“ der Fischer: „Wir haben zwar die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen, aber auf dein Wort (weil du es sagst) wollen wir die Netze noch einmal auswerfen.“ Sie fingen daraufhin so viele Fische, dass die Netze fast rissen und konnten erleben:

Wer auf Jesu Wort hört, geht nicht leer aus!

Manchmal geht es uns im Leben auch so: wir haben uns Mühe gegeben und uns auf einen Test/ eine Klausur gut vorbereitet – wie Bischof Wittich damals in Chemie – und trotzdem ging es daneben! Auf die Frage „Ist es euch auch schon einmal so gegangen?“ kam ein spontanes „Ja!“. – Man merkte, der Bischof hatte den Kindern aus dem Herzen gesprochen.

Bezirksältester Wolfgang Schnur ging in seinem Dienen auf Jesu erstes Wunder ein und auf die Worte Marias:

„Was er euch sagt, das tut.“

Das Gedicht von Olivia, Vivian und Nathalie aus Meiningen „Wollt ihr mit mir gehen?“ zeigte anschaulich die Situation am See Genezareth, wo Jesus in Simon, Andreas, Jakobus und Johannes seine ersten Jünger fand.

Bezirksältester Ralf Schneider sagte in seiner Predigt, dass man es ausprobieren muss, wenn man erleben will, wie Gott hilft!

Mit afrikanischen Klängen und in Begleitung von Flöten und Klavier sang der Kinderchor aus Eisenach und Ruhla „Amen, wir preisen Gott den Herrn“.

Nach der Sündenvergebung und dem Heiligen Abendmahl wurden die Schulanfänger vorgestellt und für ihren neuen Lebensabschnitt besonders gesegnet. Den Abschluss des Gottesdienstes gestaltete ein Kinderorchester mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“.

Nun freuten sich alle auf das leckere Mittagessen und viele Kinder und Eltern trafen sich am Nachmittag wieder im Kirchenraum, um beim spannenden Geräuschequiz mit zu raten und viel Wissenswertes zum Thema HÖREN zu erfahren. Sogar zwei Sätze in Gebärdensprache wurden gelernt: „Ich liebe dich.“ und „Wir sagen danke, Jesus.“

Nach einem herzlichen Gebet durften sich alle Kinder noch einen gebastelten Fisch als Erinnerung mit nach Hause nehmen und wer auf die Rückseite schaut, kann es nicht vergessen: WER AUF SEIN WORT HÖRT, GEHT NICHT LEER AUS!

A.P; J.F.