Kinder gestalten einen Gottesdienst
Der Vorsteher Ruben Werner nahm die Kinder vor dem Gottesdienst an die Hand: Gemeinsam richteten sie den Altar her, schlugen Bibel sowie Gesangbücher der Priester für den Altarbereich auf und steckten die Liednummern an. Dies bereite viel Freude und gab Gelegenheit zu manchen Fragen und Antworten. Danach verteilten sich die Kinder an vorbesprochenen Stellen des Foyers und des Kirchenraums, um ihre Arbeit als „Nachwuchsdiakone“ aufzunehmen. Die eintreffenden Geschwister wurden auf das Herzlichste begrüßt: „Heute gehe ich noch fröhlicher in den Gottesdienst“, war des Öfteren zu hören. Allgemein erzeugte die durch die Kinder geschaffene Atmosphäre eine besondere Vorfreude.
Diese wurde gesteigert durch die musikalischen Beiträge von Flöte, Klavier, Cello und Gesang vor Beginn des Gottesdienstes. Die Liedbeiträge im Gottesdienst waren ein adäquater Ersatz für den gemischten Chor der „Erwachsenen“. Die in mehrmonatiger Vorbereitung eingeübten Lieder passten inhaltlich derart gut zur Predigt, dass eine harmonische Einheit von gesprochenem und gesungenem Wort entstand. Auch das Bibelwort, in dem es u. a. heißt:
„Fürchte dich nicht … Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ (1. Mose 15, 1) ,
war eindrucksvoll bildlich als Altarschmuck umgesetzt worden. Der Vorsteher ging in seinem Dienen zunächst auf die Kinder ein und stellte sie in ihrer Grundhaltung von Offenheit und Ehrlichkeit als Vorbild für den erwachsenen Menschen dar. Dies gelte auch für die Versöhnungsbereitschaft, das Vertrauen und den Glauben. Alle tragenden Gedanken der weiteren Predigt fanden sich in der Dekoration des Altars wieder.
Einen kleinen Höhepunkt stellte im Gottesdienst das im Wechselgesang mit der Gemeinde dargebotene Lied „Gott ist die Liebe“ dar: Die Kinder sangen die Liedstrophen, die Gemeinde den Refrain. Die Abendmahlsfeier im Anschluss an die Predigt wurde würdevoll durch das Lied „Auch wenn ich Fehler mache“ eingeleitet und von einem Flötenduo feierlich beendet.
Nach dem Gottesdienst kamen alle Kinder mit ihren Eltern zu einem „Fototermin“ zusammen. Alles, was in diesem Gottesdienst mit Engagement und Liebe dargeboten wurde, nahmen die Teilnehmer mit viel innerer Bewegung, großem Dank und Applaus auf. Als Fazit bleibt: Wollt ihr eine besondere „Wohlfühlgemeinde“, dann lasst einmal die Kinder ran!
ars