Lange Nacht der Hausmusik
Auch unsere Gemeinde beteiligte sich erstmalig daran und startete um 19:00 Uhr eine bunte Programmfolge. Hierbei kamen nahezu alle zum Zuge, die in der Gemeinde musikalisch aktiv sind. Besonderes Augenmerk hatten die Kinder, die mit „Singen macht Spaß“, „Wo zwei oder drei in meinem Namen“ und „Gott gibt dir einen Engel mit“ drei schöne Höhepunkte setzten.
Den Programmstart bildete das Konzert Nr. 1 G-Dur für Orgel, welches schwungvoll vorgetragen wurde. Weitere Ensembles und Instrumentalisten lieferten einen lebendigen Querschnitt aus Kompositionen Bachs oder seiner Zeitgenossen. So erklangen ein Querflöten-Duo, Klavier mit Flöte, eine vierstimmige Flötengruppe, ein kleines Orchester, Klaviersolisten, Klavier mit Violoncello und natürlich die Orgel. Auch der Gemeinde-Chor kam zu Wort mit „Ich will beten“ und „Unser Mund kann froh lobsingen“ – zwei Lieder aus unserem Chorbuch.
An zwei Stellen im Programm waren alle Anwesenden eingeladen mitzusingen, so beim Kanon der Kinder sowie zum Choral „Wer nur den lieben Gott lässt walten“, begleitet von der Orgel. Erwähnenswert hierbei ist der direkte Bezug zwischen Mühlhausen und dem Textdichter Georg Neumark. Dieser verbrachte die ersten 20 Jahre seines Lebens in der Stadt der „Kirchen und Türme“. Aber auch zu Johann Sebastian Bach lässt sich ein Bogen schlagen. Dieser trat 1707 für ein Jahr als Organist an der Divi Blasii-Kirche in den Dienst der Stadt. Seine in diesem Zeitraum verfasste Ratswahlkantate „Gott ist mein König“ ist die einzige Kantate Bachs, die zu seiner Lebzeit in Druck gegeben wurde.
Ergänzt wurde das musikalische Programm durch einige informative Moderationen, die aus dem Leben Bachs berichteten und auch versuchten, das starke Glaubensfundament, auf dem Bachs Leben stand, zu beleuchten. So ist interessant zu wissen, dass dieser geniale Komponist 100 Jahre nach seinem Tod nahezu völlig vergessen war, ehe er vor allem durch Felix Mendelssohn Bartholdy wieder „aus der Versenkung“ geholt wurde. Andere Kostprobe: 1977 schoss die NASA mit der Voyager 2 eine Raumsonde ins All. Mit an Bord waren Notendokumente von Johann Sebastian Bach, um die kulturellen und zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit zu dokumentieren. Diese Raumsonde sendet äußerst erfolgreich noch heute Signale zur Erde und befindet sich in der schwindelerregenden Entfernung von 15 Milliarden Kilometern zur Sonne.
Ein geniales Meisterstück des Thomas-Kantors folgte am Ende. Das „Air“ in einer Fassung für Orgel und Violine begeisterte viele, die an diesem Abend in unsere Kirche gekommen waren.
Der Dank, den der Vorsteher am Ende des offiziellen Teils aussprach, soll auch von hier aus noch einmal an alle gehen, die an diesem Abend mitgemacht, zugehört, eingeladen und unterstützt haben.
Etliche Glaubensgeschwister hatten sich beteiligt und einen Imbiss zusammengestellt. Dieser wurde nach dem Programm gerne in Anspruch genommen und so kamen noch viele schöne Gespräche zustande.
A.S.
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